Geschichte

Allgemeine Informationen zum Restaurant „Mampf“

Das Wohnungslosenrestaurant „Mampf“ wurde am 6. September 1994, als Modellprojekt finanziell unterstützt durch das Land Rheinland-Pfalz, eröffnet. Die Räumlichkeiten lagen bis Oktober 2003 in der südlichen Vorstadt. Durch Verkauf und Abriss des Gebäudes wurde ein Umzug erforderlich. Seit November 2003 befindet sich das „Mampf“ in der Gartenstraße 12 im Koblenzer Stadtteil Lützel.

Träger des Restaurant „Mampf“ ist seit dem 01.01.2001 der als gemeinnützig und mildtätig anerkannte Verein “Die Schachtel” e.V., der seit 1985 im Koblenzer System der Wohnungslosenhilfe in Streetwork und Sozialberatung tätig ist. Die unmittelbare Nähe des Beratungsbüros zum Restaurant “Mampf” und die damit einhergehende Verbindung von professioneller Beratung und Ernährungsangebot haben sich als effektives Hilfsangebot erwiesen.

Zielgruppe des „Mampf“ sind Personen, bei denen besondere Lebensverhältnisse mit sozialen Schwierigkeiten verbunden sind. Dabei sind differenzierte Problematiken wie Wohnungslosigkeit bzw. Bedrohung davon, Arbeitslosigkeit, psychische Erkrankung, Sucht (legale und/oder illegale Stoffe), Armut etc. vordergründig. Bei den meisten liegen mehrere Problematiken gleichzeitig vor.
Neben dem Aufenthalt ohne Konsumzwang bietet das Restaurant die Möglichkeit der Einnahme eines kostenloses Frühstücks, Duschen, Wäsche waschen (gegen Gebühr) und die Nutzung der Kleiderkammer. Zur Mittagszeit wird ein ausgewogenes Essen angeboten. Dieses muss über Barzahlung (2 € für Bedürftige) oder einen Gutschein plus 50 Cent Eigenbeteiligung abgedeckt werden. Die Gutscheine einer Pfarreiengemeinschaft in Koblenz werden über das Pfarramt Liebfrauen ausgegeben.

Zur Aufrechterhaltung des Restaurantbetriebs ist der Verein „Die Schachtel“ e.V. weiterhin auf Spenden angewiesen, da der Zuschuss der Stadt Koblenz in Höhe von 10.200 € lediglich einen Teil der Unkosten abdeckt. Die restlichen Mittel müssen vom eigens dafür eingerichteten Förderverein und von dem Verein „Die Schachtel“ e.V. selbst aufgebracht werden.

Im Jahr 2015 wurden im „Mampf“ 6.970 Mittagessen verkauft, woraus ein Tagesschnitt von 28,2 Essen resultiert. Addiert man dazu die ca. 1.700 Mahlzeiten kostenlosen Essen an Samstagen sowie Feiertagen und Festen, durchliefen ca. 8.700 Essensportionen das „Mampf“. Dabei musste von den Servicekräften eine Spannbreite von 16 bis maximal 41 Essen bewältigt werden.
Weitere Details sind dem Jahresbericht zu entnehmen.